Unterwegs im Havelland

Unser Interesse an dem B-Turtle wurde auf der ABF-Messe in Hannover entfacht.

Als wir dann erfahren haben, dass man das B-Turtle, sogar ganz in unserer Nähe (Dollbergen) mieten kann, stand der Plan fest. Wir vier: Anette (59), Klaus (64), Susan (61) und Mike (59) aus den LK Peine bzw. Gifhorn fahren über Pfingsten mit dem Turtle ins Havelland.

Vorab hatten wir noch Gelegenheit bei Herrn Axel Schumann (Leben-Freude-Reisen) auf einer Präsentation in Sülze, LK Celle, das B-Turtle Probe zu fahren und auch zu liegen. Perfekt.

Am 27.05.23 haben wir unsere Turtles abgeholt. Herr Schumann hat sich viel Zeit genommen, um uns mit dem Abbau des Turtles vertraut zu machen. Für den Aufbau hatten wir uns bereits bei Youtube Videos angesehen und bekamen auch eine Broschüre dazu ausgehändigt.

Am 28.05. (Pfingstsonntag) ging es dann endlich los. Früh um 6:00 mit dem PKW nach Wusterwitz, die Turtles jeweils im Kofferraum. Am Start unserer Radtour noch ca. 30 Min. alles startklar machen und auf geht’s.

Erster Tag:

73 km von Wusterwitz nach Ferch auf schönen Radwegen, z.T. auf dem Havelradweg. Anzumerken ist noch, dass Barrieren und Poller immer gerade so zu meistern waren. Ohne das Turtle gegebenenfalls darüber heben zu müssen.
Die Radwege an der Havel sind überwiegend sehr gut, das Turtle rollt einwandfrei. Wir haben alle E-Bikes, der Akkuverbrauch ist natürlich, zumindest in hügeligem Gelände, gibt es hier mehr als man denkt, höher. Trotzdem haben unsere Akkus für unsere Tagestouren immer gereicht.

Nachmittags angekommen auf dem Campingplatz am Schwielowsee stand nun der Aufbau an.

Jetzt machte sich die Broschüre bezahlt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten waren wir doch nach ca. 45 Minuten fertig. Dachten wir. Nachts stellte sich heraus, das psi nicht bar ist. Ein Turtle hatte Schlagseite. Es wurde nachgepumpt und alles gut. Danach haben wir sehr gut schlafen.

Zweiter Tag:

48 km von Ferch über Caputh, Potsdam und Berlin nach Gatow.
Wieder schöne, fast ausschließlich asphaltierte Radwege.

Am Wannsee und durch den Grunewald entlang mit Mittagspause und original Berliner Currywurst.
Hier sind mehr Steigungen und Abfahrten als man vermutet. Turbomodus war mit den Turtles manchmal angesagt. An den Abfahrten wurde die Höchstgeschwindigkeit auch mal minimal 😊 überschritten.

Campingplatz in Gatow erreicht. Turtle reibungslos und korrekt aufgebaut. Nur noch ca. 30 Min. und keine Schlagseite.

Dritter Tag:

Nach dem, wie immer problemlosen, Abbauen des B-Turtle, 45 km von Gatow nach Ketzin.

Radwege wieder wie gewohnt sehr gut zu befahren.
Wir fahren durch schöne Landschaften und genießen das sehr.
Das B-Turtle bemerkt man in der Ebene kaum noch.
Heute wollen wir unsere Tour eher beenden, damit wir ein wenig mehr Zeit für
uns auf dem Campingplatz haben. Leider verlieren wir unnötigerweise ca. 30 Minuten an der Fähre kurz vor Ketzin.

Nachdem die Fähre angelegt hatte, wollten wir schon darauf fahren.
Doch auf dem Hinweisschild davor stand:

„Aufforderung des Fährpersonals abwarten“

Also haben wir abgewartet. Bis die Fähre wieder abgelegt hatte. Ohne Aufforderung.
Ein einheimischer, der auch vor Ort war und sich dieses Schauspiel angesehen hatte, sagte uns:

„Gebt nichts darauf, was da geschrieben steht. Das ist eine städtische Fähre und der Fährmann macht nur seinen Dienst. Dem ist es völlig egal, ob er mit oder ohne Passagiere fährt“.

OK, also haben wir gewartet, bis er wieder kam und sind dann ohne Aufforderung, mit dem Hinweis
„Wir haben es uns anders überlegt“, auf die Fähre gerollt.

Die Bezahlung der Fahrt war dann auch noch kompliziert, aber das führt hier zu weit (alle anderen kommerziellen Fährleute waren sehr hilfsbereit).

Der Aufbau unseres „Wohnwagens“ läuft mittlerweile perfekt und wir haben gut gespeist. Auch geschlafen haben wir wieder sehr gut. Das ist sicherlich dem B-Turtle, aber auch der Bewegung, der frischen Luft in der faszinierenden Natur und auch dem ein oder anderen Bier o. Wein, geschuldet.

Vierter Tag:

50 km von Ketzin zurück nach Wusterwitz

Weiter geht’s auf Radwegen, die wir zum Teil schon nach dem Start befahren haben. Macht aber nix, alles wunderbar. Kurz vorm Ziel wieder um den herrlichen Wusterwitzer See. Hier sind wir nochmal eingekehrt und haben uns für die PKW-Rückfahrt gestärkt. Restaurant-Terrasse direkt am See, fantastisch.

An unseren PKW angekommen alles wieder routinemäßig verstauen und heimfahren.

Es waren herrliche vier Tage,

die wir gemeinsam verbracht haben. Mit dem Wetter hatten wir Glück, es war zwar kein Badewetter, aber warm und trocken.
Wir werden das bestimmt nochmal wieder auf einer anderen Tour machen und empfehlen allen Interessierten es zu versuchen. Es lohnt sich in jeder Hinsicht.

Anmerkungen:

Es war an allen Tagen, auch in der Pfingstwoche, kein Problem mit dem B-Turtle einen Stellplatz zu bekommen (wir hatten nie gebucht). Der jeweils erste angesteuerte Campingplatz war unser. Unsere jeweiligen Stellplätze waren sehr angenehm und sauber. Überall waren wir herzlich willkommen, wie man das beim Camping gewohnt ist.

Annette, Susan, Klaus und Mike